Sonntag, 14. Januar 2018

Mein Lesejahr 2017 - Jugendbuch und darüber hinaus

Für 2017 kann ich euch unmöglich in einem Post demonstrieren, was ich alles gelesen habe. Das hat den einfachen Grund, dass ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin begonnen habe und dadurch viel mehr lese als früher.
Deshalb zeige ich euch nur meine absoluten Highlights des letzten Jahres, von denen es diesmal sogar ein paar gibt, die nicht dem Jugendbuch entspringen. Eine Premiere 😆

Wenn ihr einen ganzen Überblick darüber wollt, was ich alles in den letzten Monaten gelesen habe, dann schaut doch mal in meine Lesehighlights der einzelnen Monate bzw. Genres. Dort findet ihr kurze Statements plus meine Bewertungen und die Links zu den Rezensionen (insofern ich eine geschrieben habe). Viel Spaß beim Durchklicken 😏


Zuerst geht es in mein Lieblingsgenre:


Mein erstes Highlight 2017 war eindeutig "Götterfunke - Liebe mich nicht" von Marah Woolf. Göttergeschichten mag ich grundsätzlich recht gerne, deswegen habe ich auch danach gegriffen, obwohl mich das Cover nicht unbedingt angesprochen hat. Das Lesen hat sich allerdings gelohnt - endlich mal wieder ein Buch, das mich an die Buchreihen erinnert hat, die ich vor ein paar Jahren über alles geliebt habe (z.B. "Shadow Falls Camp"). Ein typischer Teenie-Fantasy-Roman, aber das brauche ich halt manchmal 😁
Die Fortsetzung "Hasse mich nicht" hat übrigens nicht ganz an Band 1 herangereicht, war aber auch nicht schlecht.


Danach habe ich einen Ausflug in die Science Fiction im Jugendbuch gemacht. Eigentlich bin ich ja kein Fan von Geschichten mit Raumschiffen und so, aber "These Broken Stars - Lilac und Tarver" (von Amie Kaufman und Meagan Spooner) hat mich beinahe wunschlos glücklich zurückgelassen. Damit hätte ich niemals gerechnet, denn eigentlich sprach alles dagegen, dass es mir gefallen könnte. Das nichtssagende Cover (das ich inzwischen richtig toll finde!), dass es nur zwei Hauptfiguren gibt, eben das Genre ... Aber die Wendungen waren so überraschend, die Ideen so innovativ und die Protagonisten so toll gestaltet, dass ich mich nicht entziehen konnte.
Leider habe ich die beiden Fortsetzungen noch nicht gelesen, aber sie befinden sich auf meinem E-Reader, also kehre ich 2018 auf jeden Fall ins Weltall zurück 😊

Eine Reise in die Vergangenheit machte ich dagegen mit "Time School - Auf ewig dein" von Eva Völler. Zeitreise-Geschichten lese ich ja eher selten, aber die Andeutung auf Heinrich VIII. machte mich neugierig. Immerhin habe ich meine Seminararbeit in der 12. Klasse über die anglikanische Kirche und ihren Gründer verfasst. Seitdem bin ich ein Fan von Geschichten, die die Monarchie in England betreffen.
Obwohl ich die Vorgänger-Reihe "Zeitenzauber" nicht kannte, konnte mich "Auf ewig dein" begeistern. Toller Humor, gut konstruierte Geheimnisse und ein liebenswertes Charakterensemble punkten hier. Und das Cover ist eins der Schönsten, das ich 2017 gesehen habe 💚
Ich freue mich schon so auf Teil 2 der "Time School"-Reihe!

Eine Reihe, bei der ich mir den Nachfolgeband lieber gespart hätte, ist dagegen "Das Reich der sieben Höfe". Denn "Flammen und Finsternis" hat das wunderschöne Märchen aus "Dornen und Rosen" leider kaputt gemacht. Obwohl ich nur die größten Lobeshymnen über Teil 2 gehört und gelesen habe, hat er für mich alles ruiniert.

Egal ob auf Englisch oder Deutsch, das Buch ist ein Kunstwerk
Nicht, dass das die Fortsetzung schlecht ist, aber mich hat der erste Band einfach so überwältigt. Da hat mich die neue Richtung ziemlich gestört. Unabhängig voneinander wären sie beide Highlights, doch verknüpft konnte ich mich leider nur mit dem ersten Band anfreunden.
Na ja, mal sehen, ob ich Teil 3 noch lese, wenn er herauskommt. Neugierig bin ich natürlich trotzdem, wie die Reihe ausgeht.

Gespannt bin ich auch auf den zweiten Band von "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" von Stefanie Hasse. Ich glaube, ich lese jedes Jahr mindestens ein Buch von ihr, so schnell geht es bei ihr mit den Veröffentlichungen. Und dieses Mal beim Loewe Verlag, da musste ich natürlich zugreifen 😏
Die Geschichte ist auch typisch Steffi. Zwei schlagfertige Protagonisten, interessante Unterstützerfiguren und liebenswerte Freunde. Das Buch lebt eher von den Figuren als der Handlung, was aber okay ist. Und das fiese Ende war ja quasi ein Muss - also wo bleibt der "Schicksalsjäger"??

Zum Schluss im Bereich Jugendbuch landet noch das "Wolkenschloss" von Kerstin Gier auf meiner Highlight-Liste. Zwar hat es mich nicht so sehr überzeugt wie die "Silber"-Reihe, aber der Humor ist unbestritten gut und die Figuren so niedlich, da kann man kaum widerstehen. Für alle möglichen Altersklassen geeignet und bei meiner Arbeit ein gern empfohlenes Buch für Eltern, die auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Kinder sind. Also natürlich darf das "Wolkenschloss" in meinem Jahresrückblick für 2017 nicht fehlen.


So, das war's aus dem Jugendbuch - also gehen wir doch mal einen Schritt weiter 😉


Ein Genre, das ich 2017 so langsam für mich entdeckt habe, ist eindeutig New Adult. Bis jetzt habe ich mich ja überwiegend an Young Adult, also Bücher mit jugendlichen Protagonisten gehalten. Doch da ich inzwischen 23 Jahre alt bin, habe ich mich an die nächste Stufe herangewagt. Natürlich habe ich auch einige belletristische Romane mit erwachsenen Hauptfiguren gelesen, aber für viele fühle ich mich dann doch noch zu jung. Darum ist New Adult wohl momentan das zweitbeste Genre, in dem ich mich aufhalten kann.

Schon die Cover deuten an, wie berührend die "Again"-Reihe ist - zum Verlieben schön!

Mein erstes Buch war "Begin Again" von Mona Kasten, von der ich schon viel Positives gehört habe als Autorin. Auch meine Kolleginnen in der Buchhandlung mögen die Reihe, also wollte ich es mal testen. Der erste Band ist allerdings der schwächste meiner Meinung nach. "Trust Again" und "Feel Again" haben mich viel mehr mitgerissen. Kann vielleicht daran liegen, dass ich die Protagonisten in beiden Teilen mehr mochte als Kaden und Allie.
Jedenfalls kann ich trotzdem guten Gewissens alle drei Bücher der "Again"-Reihe empfehlen, denn sie spiegeln sehr gut die Probleme wider, die einem als junger Erwachsener begegnen können.

Der Titel erinnert mich immer an das Lied "Eisblumen" - tatsächlich ist die Stimmung ähnlich melancholisch.

Apropos Probleme: Ein Paradebeispiel dafür ist eindeutig "Nachtblumen" von Carina Bartsch. Die Protagonistin Jana hat davon einige, die mir selbt auch bekannt vorkommen. Ich konnte mich häufig mit ihr und ihren Ängsten identifizieren, sodass mich ihre Geschichte ziemlich berührt hat. Zwar war das letzte Fünftel (oder Sechstel oder Siebtel?) des Buches etwas komisch, trotzdem kann ich es jedem ans Herz legen, der mit Ängsten kämpft oder sie besser verstehen will. Außerdem macht es Hoffnung, dass jeder im Leben seine zweite Hälfte finden kann - egal, wie verkorkst man ist.


Ein letzter Tipp ...


So, das waren meine Highlights von 2017. Zwar gab es noch einige andere meiner Meinung nach gute Bücher, die ich jedoch nicht mit aufgenommen habe. Der Beitrag ist sowieso schon recht lang geworden und eure Aufmerksamkeit lässt ja auch irgendwann nach, oder? 😄
Zumindest abschließend noch das Bild von zwei Büchern, die auch 2017 erschienen sind - in gedruckter Form zumindest. Und da ich die Reihe und die Cover so gerne mag, will ich euch "Royal - Ein Königreich aus Glas" und "Royal - Eine Krone aus Alabaster" natürlich nicht vorenthalten 💖

Wundervolle Story, wundervolle Cover 💕

Bevor ich es vergesse! Nächste Woche gibt es erstmals einen Beitrag über meine Flops des Jahres - also unbedingt vorbeischauen, wenn ihr wissen wollt, welche Bücher ihr nicht unbedingt lesen müsst 😂

Sabrina S.