Kaum
zu glauben, dass ein 1.Satz so wichtig für eine Geschichte sein kann.
Normalerweise liest man einfach drauf los und macht sich kaum Gedanken darüber,
wie die Story beginnt. Ein fataler Fehler. Denn der 1.Satz kann Macht haben.
Macht über den Leser – zumindest wenn der Autor es richtig anstellt. Ein gutes
Beispiel hätte ich hier:
"Agnes ist
tot."
Das Buch: Agnes - Peter Stamm
Was für ein 1. Satz ist es?
Ein aussagekräftiger Satz, der der Handlung vorweggreift, sie jedoch auch
im Dunkeln lässt.
Warum macht er neugierig/nicht neugierig?
Man wird neugierig, weil man wissen will, wer Agnes ist und wie bzw.
warum sie tot ist.
Meine Meinung:
Ein gelungener 1.Satz. Besser hätte man eine Geschichte kaum anfangen
können. Der Satz besteht nur aus drei Wörtern und macht dem Leser trotzdem
sofort Lust auf mehr. Genau die Wirkung muss ein Anfang haben.
Tja, so einfach geht das. Habt ihr gemerkt, wie ein einfacher Satz das
Interesse des Lesers wecken kann?
Ich jedenfalls finde, es ist eine Kunst, der perfekten 1.Satz zu finden.
Keine meiner Geschichten beginnt mit einem Satz, der annähernd so eine Wirkung
hat. Jedenfalls nicht bei den Romanen. Bei Kurzgeschichten allerdings ist der
1. Satz noch wichtiger, da quasi jedes einzelne Wort zählt. Und was wäre da
besser als ein spannender Einstieg?
Ich hoffe, ich konnte euch davon überzeugen, dass es durchaus berechtigt
ist, den 1.Satz eines Buches als wichtig einzustufen.
Sabrina S.
Weitere Informationen zum Buch
"Agnes" unter: http://www.fischerverlage.de/buch/agnes/9783596511518